MaterialauswahlPolyester und Glasfasermatten sind Tabu für die Herstellung von Rotorblätter. Als preisgünstiges Material kommt Glasfasergewebe, wenn man mehr Geld ausgeben will und man sehr torsionsfeste Blätter braucht, kommt Kohlefasergewebe in Frage. Als Epoxydharz verwende ich eins mit einer mittleren Gelierzeit (Topfzeit 40 min). Das hat den Vorteil, das man sich genügend Zeit lassen kann bei der Arbeit, aber es trotzdem noch nicht tempern muss. Die Wärmebeständigkeit ist bis etwa 70° C gegeben. Wenn man die Blätter mit einer hellen Deckschicht ausstattet, gibt es auch bei hochsommerlichen Temperaturen damit keine Probleme. Man sollte nur seine Rotorblätter nicht bei Sonnenschein direkt hinter die Windschutzscheibe lagern. Für die Deckschicht benutzte ich für die ersten Blätter ein farbloses Epoxyd-Deckschichtharz. Damit sehen die Blätter vielleicht nicht schön aus, haben aber den Vorteil, das man sich den Aufbau genau anschauen kann, ob zum Beispiel keine Lufteinschlüsse im Blatt vorhanden sind, und ob das Gewebe überall mit dem Stützkern eine Verbindung eingegangen ist. Für meine jetzigen Blätter spritze ich entweder direkt ein Auto-Acryllack oder ein verdünntes eingefärbtes Polyester-Vorgelat in die Form. Als Farbe ist natürlich alles möglich. Aber Vorsicht, sehr dunkle Blätter (z.B. schwarz) sieht man später fast gar nicht beim Fliegen. Das Einstreichen des eingefärbten Deckschichtes mit dem Pinsel brachte keine befriedigende Ergebnisse, da ich es einfach nicht fertig brachte die Farbe in die Form streifenfrei ein zu pinseln. Für die Verstärkung des Blattanschlußes verwende ich für die obere und untere Hälfte je ein 2mm Duraluminiumblech. Ein Kapitel für sich ist das Anfertigen des Stützkernes. Als Material kann man Styrodur oder Styropor
verwenden. Der Kern selber hat keine tragende Funktion, er soll nur das Gewebe gegen die Negativform pressen. |